Es kann immer und überall passieren. Max stürzt auf dem Weg von oder zur Schule mit dem Rad. Was nun? Zum Glück weiß er, dass es Einrichtungen oder Geschäfte gibt, die Kindern in dieser Situation helfend zur Seite stehen. Dort kann Max für eine kleine Wunde ein Pflaster bekommen. Und er könnte seine Mama anrufen. Und was viel wichtiger ist, er erhält Aufmerksamkeit und Zuwendung.
Inzwischen 20 Rettungsboot-Partner sind in Grimmen beteiligt, bei denen größere Kita-Kinder und Grundschüler, die lernen, selbstständig zu werden, und allein unterwegs sind, in Notfällen Hilfe bekommen können. „Wenn der Schlüssel verloren wurde, beim Markttag die Eltern im Gewimmel nicht mehr zu finden sind, Kinder von einem Fremden angesprochen werden und deshalb Angst haben, sie eine Biene sticht oder sie den Schulbus verpasst haben –
überall dort, wo ein Rettungsboot-Aufkleber zu sehen ist, finden die Kinder schnelle Hilfe“, erklärt Katja Mann, Sprecherin des Lokalen Bündnisses für Familie „Kristall“ Grimmen, dem Initiator dieser Rettungsboot-Aktion in der Stadt.
Als weiterer Baustein, den Kindern das Projekt näher zu bringen, gibt es jetzt das Projekt-Rettungsboot-Malbuch. So enthält das Malbuch die Geschichte von Max und viele weitere Texte und Bilder über Situationen, in denen Kinder Hilfe suchen und finden.
„Die Rettungsboote findet ihr an den Schaufenstern oder der Hauswand. Und die Figuren in den Malbüchern könnt ihr natürlich bunt ausmalen“, sagt Katja Mann.
Wenn dann das Malbuch immer in der Schultasche dabei ist, dann haben die Kinder alles bei der Hand: die Adressen der Rettungsboot-Partner sowie wichtige persönliche Telefonnummern, Allergien oder Erkrankungen der Kinder und die Schule oder die Kindertagesstätte, wenn diese Informationen eingetragen sind.
„Vielleicht macht ihr jetzt einmal gemeinsam mit Mama, Papa oder Oma und Opa einen Spaziergang durch die Stadt und schaut, wo genau diese Rettungsboot-Partner zu finden sind, bei denen ihr Hilfe im Notfall bekommen könnt“, regt Katja Mann an. Orientieren könne man sich dabei an einem Stadtplan, den es auch im Malbuch gibt. Die Partner wurden übrigens schon vor einiger Zeit mit einem Hilfsbeutel ausgestattet. Darin enthalten sind Verbandsmaterial, eine Broschüre Erste Hilfe am Kind, wichtige Telefonnummern bei Notfällen und Malutensilien für Kinder, um eventuelle Wartezeiten mit Beschäftigung überbrücken zu können. Die Anlaufstellen werden auch auf der Website des Lokalen Bündnisses für Familie „Kristall“ Grimmen aufgelistet.
Die Autoren des Malbuches bedanken sich bei der Stiftung für Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement in Mecklenburg-Vorpommern, die sich an der Finanzierung beteiligt hat.